Die Ecke vom kleinen Prinzen

Jede Woche mit dem kleinen Prinzen

Von Mitte März 2016 bis Ende März 2017 habe ich in Facebook wöchentlich einen Beitrag unter dem Titel "Jede Woche mit dem kleinen Prinzen". Der Beitrag besteht aus einem Zitat aus dem Buch, das - soweit möglich und angebracht - auch Illustrationen aus dem Kleinen Prinzen enthält, und einem kurzen Kommentar meinerseits, der bekannte oder vielleicht noch nicht entdeckte thematische Perspektiven aufzeigt.

Den ganzen Text kann man im Blog auf dieser Webseite lesen. Siehe den hier bereitgestellten Link: http://tullioaurelio.com/der-kleine-prinz-.-wochen...

Abschied vom Beruf, nicht vom Kleinen Prinzen

Ende Juli 2015 verabschiedete ich mich vom Berufsleben endgültig. Auch dem Karl Rauch Verlag habe ich in der Sprache von Antoine de Saint-Exupéry ein liebevolles Adieu gesagt.
Den kleinen Prinzen nahm ich - natürlich nicht exklusiv - mit.

Einer meiner inhaltlichen Schwerpunkte, über die ich mich mit anderen austauschen möchte, ist deshalb naturgemäß Der Kleine Prinz (und mit ihm dessen Autor Antoine de Saint-Exupéry). Im Laufe der vielen Jahren, in denen ich mich mit Saint-Exupéry und seinem Hauptwerk befasst habe, hatte ich das Glück, viele Menschen, die von ihm begeistert sind, kennenzulernen. Unter ihnen gab es mehrere, die über den Kleinen Prinzen und seinen Autor sehr kompetent mitreden und schreiben konnten.
Mit ihnen allen, wenn auch von ihnen erwünscht, würde ich gern den Diskurs fortsetzen, und hiermit lade ich sie alle dazu ein. Dafür wird auf dieser Website ein Blog angeboten.

Meine Übersetzung vom Kleinen Prinzen

Ist eine neue Übersetzung vom Kleinen Prinzen überhaupt nötig? Die Antwort ist eindeutig jain. Die erste Übersetzung von Grete und Josef Leitgeb hat Generationen deutscher Liebhaber des Kleinen Prinzen geprägt, und jeder Versuch, ihr etwas Neues zur Seite oder gar entgegen zu stellen, wird von vornherein skeptisch beäugt. So war es auch, als ich 2009 beim Karl Rauch Verlag eine neue Übersetzung in Auftrag gab. Elisabeth Edl hat eine m.E. bessere, modernere, flottere deutsche Version des Werkes geschaffen, die Aufnahme war aber durchaus unterkühlt. Eine 'Bewertung' dieser Übersetzung schenkte ihr in Amazon nur einen Stern, ohne dass man sie sich angeschaut hätte, mit der Begründung, sie wäre überflüssig. Neue Übersetzungen wurden aber Anfang 2015 für andere Verlage nötig, als das Copyright am Werk frei wurde und sie den Klassiker im eigenen Programm anbieten wollten.

Ich selbst möchte auch künftig mit dem Kleinen Prinzen zu tun haben, ihn auch zitieren, mit anderen über ihn diskutieren, ohne die Rechte an anderen Übersetzungen beachten zu müssen. Ich bilde mir nicht mal ein, dass ich eine bessere zustande bringe. Meine Französisch-Kenntnisse reichen für eine professionelle Überetzertätigkeit nicht aus, und ich bin kein native Speaker des Deutschen.
Folgende Dinge könnten meine Version des Werkes durchaus plausibel machen: Als Italiener erkenne ich leicht die semantische Verwandtschaft einiger französischen Ausdrücke. Ich habe die deutsche Originalübersetzung im Jahr 1998 einer gründlichen Revision unterzogen und eniges verbessert, ohne dass die besagten Fans es merkten. Ich habe mehrere Übersetzungen verglichen und kann behaupten, um deren Stärken und Schwächen zu wissen.
Das Werk selbst habe ich so oft gelesen und gehört, dass ich die innere Hermeneutik zu kennen meine. Ich bilde mir ein, zu wissen, wie einige Texte besser, kontextnäher zu übertragen sind. Über einige Beispiele können wir uns gern im Blog unterhalten.

Meine Übersetzung des Kleinen Prinzen ist seit dem 15. Januar 2016 im Netz zu finden. Erschienen ist das Ebook unter meinem eigenen Impressum tullioaurelio, wurde von der Plattform neobooks in Vertrieb genommen: https://www.neobooks.com/ebooks/antoine-de-saint-e... und kostet nur 2,99,- Euro. Das Ebook hat folgende ISBN: 978-3-7380-5532-0




Immerwährender Kalender

Vor einigen Jahren habe ich einen Immerwähnenden Kalender mit Texten und Bildern von Saint-Exupéry herausgebracht.
Das Werk hat einen Umfang von 200 Seiten, für jeden Monat wird ein Thema, für jeden Tag ein dazu passendes Zitat angeboten.
Diese Arbeit sowie die verlegerische Pflege der einzelnen Werke Saint-Exupérys haben meine Kenntnisse der Denkweise und der 'Philosophie' des Autors vom Kleinen Prinzen vertieft.

Sieh auch die Seite Eigene Werke.


Ein besonderer Einfall

Vom Berufsleben verabschiedete ich mich, weil mein Alter im Laufe der Zeit nicht geringer werden wollte. Ich war gerade 70 geworden, und die Kollegen vom Verlag Hoffmann und Campe, mit denen Karl Rauch in den letzten Jahren im Bereich Vertrieb erfolgreich zusammengearbeitet hatte, schickten mir eine große Kiste zum Geschenk - mit einer sehr hübschen Überraschung. Die Kiste, gestaltet wie ein riesiger 3D-Umschlag des Kleinen Prinzen enthielt eine wertvolle Champagner-Flasche und eine Glückwunschkarte.
Witzig fand ich den Einfall, als Verlag des Kleinen Prinzen meinen Namen anzugeben - eine Anerkennung für die von mir im Laufe der Jahre investierte Arbeit für die Pflege der Werke von Saint-Exupéry und besonders des Kleinen Prinzen, von dem ich bestimmt mehr als 20 deutschsprachige Ausgaben (Bücher, Audios und Ebooks) herausgebracht habe.



Aus der Presse

Der Kleine Prinz ist ein beliebtes Thema auch für die Presse. Anlässe und Jubiläen von Werk und Autor sind Möglichkeiten, die die Presse gerne für kleinere oder größere Artikel nutzt.

In meiner Zeit beim Karl Rauch Verlag wurde ich natürlich oft von der Presse angesprochen und interviewt. Sehr gut war die Beziehung mit der Rheinischen Post in Düsseldorf. Die Düsseldorfer Zeitung hatte naturgemäß am Düsseldorfer Kleinen Prinzen starkes Interesse.

Hier ein Beispiel aus der Rheinischen Post:
"Tullio Aurelio ist die Verlagsgeschichte von Karl Rauch mehr als geläufig – seit 1995 ist er für die Belange des Verlags zuständig. Der Verlagsleiter sitzt in seinem geräumigen Büro an der Grafenberger Allee in Düsseldorf. Das große Bücherregal an der Wand ist bis obenhin gefüllt mit verschiedenen Ausgaben des „Kleinen Prinzen“, auch eine deutsche Originalausgabe von 1950 ist dort zu finden.
Auf die Frage, welche persönliche Geschichte ihn denn mit dem Kleinen Prinzen verbindet, hat der langjährige Verlagsleiter zunächst gar keine Antwort parat. 'Ich verbinde keine einzelne Geschichte mit dem Buch. Der kleine Prinz ist mir nicht eines Nachts erschienen und hat mir seine Botschaft verraten. Ich musste das Buch mehrfach lesen, um die vielen Schichten zu erkennen', gesteht er. Erst über die Jahre habe er ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge des Werkes entwickelt. 'Ich denke jedoch, dass ich den Kleinen Prinzen inzwischen ziemlich gut kenne. Aber sicher bin ich mir nicht – das Buch hält immer wieder Überraschungen parat, das macht es auch so besonders', sagt Aurelio lachend."

Aus de Rheinische Post vom 13. April 2013.